Worin besteht Aromatherapie?
Aromatherapie ist eine natürliche Methode zur therapeutischen Anwendung von ätherischen Ölen - hochkonzentrierten Duftessenzen. Durch Inhalation, Bäder, Massagen oder Umschläge wirken sie über den Geruchssinn auf die Stimmung, das Nervensystem, die Immunität und die Schlafqualität, was mit ihrer Wirkung auf das limbische System des Gehirns zusammenhängt. Die Öle können beruhigend wirken (Lavendel), aktivierend (Minze, Zitrusfrüchte) oder antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften unterstützen (Eukalyptus, Teebaum).
Wirkt Aromatherapie wirklich?
Obwohl es keine einheitlich standardisierten klinischen Studien gibt, bestätigen viele Berichte, dass Aromatherapie folgende Effekte haben kann: Senkung von Stress und Cortisolspiegel, Verbesserung von Stimmung und Schlafqualität, Unterstützung bei Angstzuständen, Migräne oder Muskelschmerzen sowie Stärkung der Immunabwehr durch antimikrobielle Eigenschaften. Aromatherapie kann manchmal sogar wirksamer sein als Nahrungsergänzungsmittel und eignet sich hervorragend als Bestandteil von Entspannungsritualen. Sie ersetzt jedoch keine medizinische Behandlung.
Gibt es Kontraindikationen für Aromatherapie?
Ja, Aromatherapie kann Kontraindikationen haben. Nicht jeder kann ätherische Öle bedenkenlos verwenden. Hauptkontraindikationen sind: Hauterkrankungen (Ekzeme, Psoriasis und andere Dermatosen), Allergien oder Duftempfindlichkeit, Asthma und Atemwegsprobleme, Epilepsie, Herzinsuffizienz, Schwangerschaft und Stillzeit. Beginne immer mit einer niedrigen Konzentration, mache einen Allergietest (am Unterarm) und beende die Anwendung bei Symptomen wie Reizungen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Hautausschlag.
Welche ätherischen Öle helfen bei Stress?
Bei Stress und psychischer Anspannung sind besonders Lavendelöl, das Spannung lindert, beruhigt und den Schlaf unterstützt, Bergamotte mit ihrem zitronigen Duft, der gleichzeitig anregt und entspannt, Weihrauch, der innere Ruhe und Fokus vermittelt, Ylang-Ylang mit seinem blumigen Aroma, das Stimmungsschwankungen ausgleicht, Melisse, ein mildes Öl bei Anspannung und Angstzuständen, sowie Sandelholz mit seinem erdigen Duft, der Konzentration und emotionale Stabilität unterstützt, empfehlenswert.
Wie wählt man einen Diffusor für Aromatherapie aus?
Die Wahl des Diffusors beeinflusst die Effektivität der Anwendung. Besonders beliebt ist der Ultraschall-Diffusor mit Wasser, der sicher und effektiv ist. Er zerstäubt die Öle als feinen Nebel und erhält ihre therapeutischen Eigenschaften. Er arbeitet leise, jedoch können die Ultraschallwellen bei manchen Haustieren störend wirken. Ebenfalls verwendet werden Luft-Diffusoren, die mithilfe eines Ventilators Luft durch einen mit Öl getränkten Filter leiten ? einfach zu bedienen, jedoch weniger effektiv für bestimmte Duftmoleküle. Klassische Duftlampen (Wärme-Diffusoren) erhitzen die Öle, wodurch der Duft freigesetzt wird. Allerdings kann die Hitze die chemische Struktur und Wirkung verändern. Der Nebulizer hingegen zerstäubt reines Öl ohne Wasser oder Wärme und erhält dadurch die therapeutischen Eigenschaften am besten. Er ist jedoch teurer und benötigt Strom.