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Wie kann man Angststörungen überwinden und innere Ruhe zurückgewinnen?

5 lutego 2026
Angst ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Bedrohung, die uns vor Gefahren warnt und zur Handlung mobilisiert. Das Problem entsteht, wenn Angst übermäßig, chronisch und unverhältnismäßig zur Situation wird und somit die sicheren und gesunden Grenzen überschreitet. Angststörungen sind eine pathologische Form der Angstwahrnehmung, die den Alltag erheblich erschwert. Sie werden in der ICD-10 unter den Codes F40-F48 und in der ICD-11 unter der Kategorie 6B00-6B0Z klassifiziert.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome von Angststörungen irreführend sein können. Häufig erleben Betroffene eine Vielzahl von psychosomatischen Symptomen und glauben fälschlicherweise, dass es sich um körperliche Beschwerden handelt. Sie können sich auch als Schlaflosigkeit oder andere Schlafstörungen äußern. Ein weiteres Symptom – und zugleich eine mögliche Folge – von Angststörungen kann der teilweise Rückzug aus dem sozialen Leben sein.

Angststörungen werden zudem oft falsch interpretiert und als übertriebene Sensibilität oder mangelnde psychische Belastbarkeit angesehen. Wie Psychologe Mateusz Nesterok betont, handelt es sich dabei jedoch um echte psychische Störungen, die Unterstützung und Behandlung erfordern. Daher ist es sinnvoll, zumindest grundlegende Kenntnisse über die Formen von Angststörungen, ihre Symptome und ihre Entstehungsmechanismen zu haben.

Die Besonderheiten von Angststörungen

Angststörungen sind eine Gruppe von psychischen Problemen, deren gemeinsamer Nenner in erster Linie eine übermäßige und unangemessene Angst ist, die sich negativ auf das tägliche Leben auswirkt. Im Gegensatz zu gesunder Besorgnis sind diese Störungen langanhaltend, unverhältnismäßig und schwer zu kontrollieren.

Mateusz Nesterok betont, dass Angst bei Angststörungen oft generalisiert oder sogar zwanghaft ist. Betroffene erleben sie fast ununterbrochen, unabhängig von realen Bedrohungen. Angst erfüllt somit keine Warnfunktion mehr, sondern wird zu einem Faktor, der das Leben desorganisiert.

Angststörungen umfassen ein breites Spektrum, darunter die generalisierte Angststörung (GAD) oder die Panikstörung (mit Panikattacken). Zu dieser Gruppe gehören auch soziale und spezifische Phobien sowie Zwangsstörungen (OCD). Ebenfalls zum Spektrum gehört die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).

Die Häufigkeit von Angststörungen nimmt stetig zu. Schätzungen zufolge erleben 15–20 % der Bevölkerung mindestens einmal im Leben eine solche Störung. Risikofaktoren sind vor allem Temperamentsmerkmale und Umweltstressoren, aber auch Neurotransmitterstörungen – insbesondere bei GABA und Serotonin. Eine wirksame Behandlung basiert auf Psychotherapie und Pharmakotherapie – am besten in Kombination.

Generalisierte Angststörung (GAD)

GAD, also die generalisierte Angststörung, ist eine der häufigsten Formen von Angststörungen. Sie ist gekennzeichnet durch ein chronisches und schwer kontrollierbares Gefühl der Besorgnis, das verschiedene Lebensbereiche betrifft. Generalisierte Angst kann sich auf Gesundheit, Arbeit, Finanzen oder Beziehungen beziehen, ist jedoch nicht an eine konkrete Situation gebunden, sondern hat einen anhaltenden und diffusen Charakter, der das Leben der Betroffenen erheblich verändert.

Menschen mit GAD beschreiben sie oft als ständige Anspannung oder sogar als ununterbrochenes Erwarten des Schlimmsten. Begleitend treten körperliche Symptome wie Muskelschmerzen, Verspannungen im Nacken und Rücken, Reizbarkeit oder Müdigkeit auf, häufig auch Schlafprobleme. Diese Form der Angst kann über Monate oder sogar Jahre anhalten und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Mateusz Nesterok betont, dass es bei der generalisierte Angststörung besonders wichtig ist zu verstehen, dass es sich nicht um übermäßige Sorgen handelt, sondern um eine echte psychische Störung, die auf Dysfunktionen des Nervensystems und der Neurotransmitter wie GABA und Serotonin zurückzuführen ist.

Die Behandlung von GAD umfasst in erster Linie die kognitive Verhaltenstherapie, die hilft, übermäßige Grübelmuster zu erkennen und zu verändern. Häufig wird zudem eine auf den Patienten abgestimmte Pharmakotherapie eingesetzt, insbesondere Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI oder SNRI, die das Nervensystem stabilisieren. Ergänzend sind Schlafhygiene und Entspannungstechniken von großer Bedeutung.

Panikattacken und Panikstörung

Panikattacken sind plötzliche Episoden intensiver Angst, die innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt erreichen und häufig mit körperlichen Symptomen einhergehen. Dazu gehören vor allem Herzrasen, Atemnot und Schwindel sowie mitunter ein Gefühl der Entfremdung. Sie können sowohl in stressigen Situationen als auch ohne erkennbare Ursache auftreten.

Nesterok weist darauf hin, dass für viele Menschen eine Panikattacke die beängstigendste Erfahrung ihres Lebens ist. Die Symptome einer Panikattacke sind oft so intensiv, dass Betroffene glauben, sie würden sterben oder einen Herzinfarkt erleiden. Das Unverständnis über die Natur dieser Symptome kann zu sekundären Ängsten und zur Vermeidung von Situationen führen, die mit einer Attacke in Verbindung gebracht werden.

Eine Panikstörung wird diagnostiziert, wenn Panikattacken wiederholt auftreten und mit Angst vor weiteren Attacken sowie der Vermeidung von Orten oder Situationen, in denen sie zuvor aufgetreten sind, verbunden sind. Häufig führt dies zu Agoraphobie, also der Angst vor offenen Räumen oder Menschenmengen.

Die Behandlung umfasst Psychotherapie, insbesondere Expositions- und kognitive Verhaltenstherapie, sowie Pharmakotherapie (Angstlöser, SSRI). Von zentraler Bedeutung ist außerdem die Psychoedukation, also die Aufklärung des Patienten darüber, dass die Angstsymptome keine Lebensgefahr darstellen, sondern das Ergebnis einer Überaktivität des Nervensystems sind.

Phobien, Zwangsstörungen (OCD) und PTBS – andere Gesichter der Angst

Phobien sind intensive und irrationale Ängste vor bestimmten Objekten oder Situationen. Dies kann zum Beispiel die Angst vor Spinnen (Arachnophobie) oder vor dem Fliegen (Aviophobie) sein, aber die Liste der Phobien ist sehr umfangreich. Das Vermeiden dieser angstauslösenden Reize kann die Funktionsfähigkeit einer Person erheblich einschränken.

Mateusz Nesterok betont, dass Phobien häufig bereits im Kindesalter beginnen, aber unbehandelt stärker werden und sich auf weitere Lebensbereiche ausdehnen können. Menschen mit Phobien sind sich oft der Irrationalität ihrer Ängste bewusst, was zu Frustration und Scham führt.

Zwangsstörungen (OCD) stellen hingegen eine andere Form der Angst dar. Sie zeichnen sich durch das Vorhandensein von Zwängen und Obsessionen aus – also aufdringlichen Gedanken und wiederholten Handlungen, die der Angstreduktion dienen. Ein Beispiel dafür ist die obsessive Angst vor Keimen, die zu zwanghaftem Händewaschen führt.

PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) tritt nach dem Erleben eines traumatischen Ereignisses auf. Sie äußert sich durch wiederkehrende Erinnerungen, Albträume und starke innere Anspannung sowie das Vermeiden von Situationen, die an das Trauma erinnern. Die Behandlung dieser Störungen erfordert spezialisierte Therapien, oft unter Einsatz von EMDR und Exposition.

Der Weg zu innerer Ruhe und einem Leben ohne Angst

Die Überwindung von Angststörungen ist ein langwieriger Prozess, der Geduld, Konsequenz und Unterstützung erfordert. Es ist wichtig zu verstehen, dass Angst nicht von heute auf morgen verschwindet, aber sie kann aufhören, das Leben zu kontrollieren. Die vier Säulen der Genesung sind Therapie, Pharmakologie, soziale Unterstützung und Entspannungstechniken, die es sich zu erlernen lohnt.

Mateusz Nesterok betont, dass einer der wichtigsten Schritte die Akzeptanz ist – sowohl der Symptome als auch von sich selbst im Angesicht der Erkrankung. Er weist auch auf den Wert täglicher Rituale hin, wie Meditation, Spaziergänge, Gefühls-Tagebuch oder Atemübungen. Dies sind Formen der Stärkung der psychischen Widerstandskraft, die sehr wirksam sein können.

Von unschätzbarem Wert sind Selbsthilfegruppen und der Kontakt zu anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Zu verstehen, dass man nicht allein ist und dass Angst keine Schwäche bedeutet, hilft, Isolation und Scham zu überwinden. Psychoedukation und der Zugang zu verlässlichen Informationen tragen ebenfalls dazu bei, wieder Kontrolle zu erlangen.

Angststörungen können das Leben dominieren, müssen es aber nicht zerstören. Durch bewusste Arbeit an sich selbst, aber auch durch professionelle Hilfe und Unterstützung durch Angehörige kann man Ruhe, Ausgeglichenheit und Lebensfreude zurückgewinnen. Der größte Erfolg besteht nicht im vollständigen Fehlen von Angst, sondern im Mut, trotz der Angst zu handeln.

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FAQ: Angststörungen

Was sind Angststörungen?

Angststörungen sind eine Gruppe klinischer Erkrankungen, bei denen chronische und übermäßige Angst oder Furcht dominiert, die in der Regel nicht der tatsächlichen Situation entsprechen und oft keine objektiv nachvollziehbare Ursache haben. Diese Form der Angst beeinträchtigt den Alltag, da sie keine schützende Funktion mehr erfüllt, sondern das Leben erheblich stört. Dazu zählen die generalisierte Angststörung (GAD), Panikattacken, soziale und spezifische Phobien, Zwangsstörungen (OCD) sowie die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).

Woran erkennt man Angststörungen?

Betroffene erleben häufig ein ständiges Gefühl von Unruhe und psychischer Anspannung, selbst in Alltagssituationen. Es können Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, chronische Muskelverspannungen und körperliche Symptome wie Herzklopfen, Atemnot, Schwindel oder ein Druckgefühl in der Brust auftreten. Bei Panikattacken treten die Symptome plötzlich und sehr intensiv auf ? sie sind kurz, aber dramatisch und werden oft als lebensbedrohlich empfunden. Spezifische Phobien äußern sich dagegen durch irrationale Ängste vor bestimmten Reizen und können ebenfalls starke körperliche Reaktionen hervorrufen.

Was hilft bei Angststörungen?

Die wirksamste Behandlung ist eine psychologische Therapie, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), die dabei hilft, die Kontrolle über die Angst zurückzugewinnen, ihre Ursachen zu verstehen und neue Reaktionsmuster zu entwickeln. Bei schweren oder langanhaltenden Symptomen kommen auch Medikamente zum Einsatz - Antidepressiva (SSRI, SNRI) sowie in bestimmten Fällen Pregabalin oder medizinisches Cannabis. Unterstützend wirken zudem Änderungen im Lebensstil: Entspannungstechniken, Meditation, Atemübungen, regelmäßige Bewegung, weniger Stimulanzien und eine gute Schlafhygiene.

Sind Angststörungen eine psychische Erkrankung?

Ja, Angststörungen gelten als echte psychische Erkrankungen. Sie sind nicht das Resultat von Überempfindlichkeit oder mangelnder Willenskraft. Es handelt sich um eine medizinisch anerkannte Störung, die in Klassifikationen wie der ICD aufgeführt wird und eine professionelle Behandlung erfordert.

Wie kann man Menschen mit Angststörungen helfen?

Das Wichtigste ist Verständnis und Unterstützung ohne Bewertung. Es ist entscheidend, die betroffene Person zu ermutigen, professionelle Hilfe bei einem Psychologen oder Psychiater zu suchen. Hilfreich sind außerdem Entspannung, geregelter Schlaf und körperliche Aktivität. Man kann dabei helfen, beruhigende Routinen zu entwickeln oder gemeinsam einen strukturierten Tagesplan mit gesunden Gewohnheiten zu erstellen. Wichtig ist auch, die Ängste nicht zu bagatellisieren, da das Gefühl, ernst genommen und akzeptiert zu werden, den Heilungsprozess deutlich erleichtert.

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