Was ist biphasischer Schlaf?
Biphasischer Schlaf ist eine Form des polyphasischen Schlafs, bei der der Tag in zwei Schlafphasen aufgeteilt wird - anstelle des traditionellen, durchgehenden Schlafs von 7 bis 9 Stunden. Typischerweise besteht er aus einer längeren Nachtschlafphase (ca. 4,5 Stunden) und einem kürzeren Mittagsschlaf (ca. 1,5 Stunden), was insgesamt etwa 6 Stunden Schlaf pro Tag ergibt. Eine andere Variante teilt den Nachtschlaf in zwei Abschnitte: den ersten und den zweiten Schlaf.
Ist biphasischer Schlaf gesund?
Biphasischer Schlaf gilt als gesündere Variante des polyphasischen Schlafs, da er dem Gehirn ermöglicht, in die regenerierende nREM-Phase einzutreten. Dennoch wird der klassische, monophone Schlaf nach heutigem Stand allgemein als gesünder angesehen, da sich der menschliche Organismus im Laufe der Evolution daran angepasst hat. Vor der Umstellung auf biphasischen Schlaf ist eine ärztliche Rücksprache empfehlenswert, um mögliche Kontraindikationen auszuschließen.
Ist Schlafen in Etappen gesund?
Ja, polyphasischer Schlaf - zu dem auch biphasischer Schlaf zählt - kann praktikabel und relativ sicher sein, sofern sich der Körper gut an den neuen Rhythmus anpasst. Die biphasische Variante ist dabei die sanfteste Form: ein längerer Nachtschlaf kombiniert mit einem kurzen Tagschlaf oder zwei geteilte Nachtphasen.
Warum schlafen Menschen biphasisch?
In vorindustriellen Zeiten war biphasischer Schlaf ein natürlicher Rhythmus, da der Mangel an künstlichem Licht einen zweiteiligen Nachtschlaf mit einer Aktivitätsphase dazwischen begünstigte. Heute greifen manche Menschen auf diesen Schlafstil zurück, um von Vorteilen wie besserer Regeneration, gesteigerter Produktivität, Konzentration und zeitlicher Flexibilität zu profitieren - insbesondere bei einem intensiven Lebensstil. Allerdings ist biphasischer Schlaf nicht für jeden geeignet.
Wie kann man sich in kurzer Zeit erholen?
Um sich auch in kurzer Zeit erholt zu fühlen, ist die Schlafqualität entscheidend, nicht nur die Dauer. Der Körper benötigt vollständige Schlafzyklen mit Tiefschlaf (nREM) und ungestörter REM-Phase. Auch kürzerer Schlaf kann erholsam sein, wenn er regelmäßig, unter geeigneten Bedingungen und im Einklang mit dem natürlichen Biorhythmus erfolgt. Auch Faktoren wie Matratze, Kissen und das Raumklima im Schlafzimmer spielen eine wichtige Rolle.