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Emotionale Störungen - wie erkennt und behandelt man sie?

5 lipca 2025
Im 21. Jahrhundert werden emotionale Störungen zu einer der größten gesundheitlichen Herausforderungen. Ein Leben im ständigen Eiltempo, aber auch Reizüberflutung und steigende gesellschaftliche Erwartungen führen dazu, dass viele Menschen mit ihren Emotionen nicht mehr zurechtkommen. Wie Mateusz Nesterok, Psychologe mit Schwerpunkt auf Gesundheit und Rehabilitation, betont, sind es vor allem Überforderung und chronische emotionale Belastung, die die psychische Gesundheit destabilisieren. Oft, so erklärt er, verlieren Menschen den Zugang zu sich selbst und erkennen nicht, wann sie Hilfe benötigen.

Es ist wichtig zu betonen, dass emotionale Schwierigkeiten nicht nur vorübergehende Zustände wie Traurigkeit oder Stress betreffen. Es geht um dauerhafte Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster, die Beziehungen und die Lebensqualität beeinträchtigen. Deshalb ist eine frühe Erkennung und geeignete Behandlung entscheidend, um besser funktionieren zu können.

Arten emotionaler Störungen

Emotionale Störungen sind eine Gruppe unterschiedlicher Schwierigkeiten, die vor allem den Bereich der Emotionen, aber auch das Verhalten und soziale Beziehungen der betroffenen Person betreffen. Mateusz Nesterok betont, dass man nicht nur über Symptome, sondern auch über die Ursachen dieser Schwierigkeiten sprechen muss. Viele Patienten leben nämlich in Umgebungen, die Ängste und Spannungen verstärken, was das Problem zusätzlich verschärft. Ein grundlegender Ansatz besteht häufig darin, sich von auslösenden Reizen zu distanzieren.

In der Bevölkerung sind Angststörungen weit verbreitet. Diese beinhalten Zustände, in denen Angst chronisch, intensiv oder irrational wird und sich deutlich vom normalen Angstgefühl unterscheidet. Zu den häufigsten zählen soziale Phobie und Zwangsstörungen (OCD) sowie die generalisierte Angststörung (GAD) und Panikstörungen. Betroffene stehen ständig unter Anspannung und erleben dadurch auch körperliche Symptome, was auf die Psychosomatik und Somatisierung zurückzuführen ist.

Auch affektive Störungen wie Depression, Dysthymie oder bipolare Störung beeinträchtigen die Fähigkeit, Freude zu empfinden, sowie die emotionale Stabilität. Viele berichten von einem tiefgreifenden Mangel an Energie und Lebenssinn sowie Schwierigkeiten, alltägliche Aktivitäten zu bewältigen. Viele verstehen nicht, dass ihr Mangel an Motivation oder Reizbarkeit kein Zeichen von Faulheit ist, sondern Symptome behandelbarer Störungen.

Eine eigene Kategorie stellen Persönlichkeitsstörungen dar, unterteilt in drei Cluster:
  • A (seltsam-exzentrisch) – dazu gehören schizotype, schizoide und paranoide Persönlichkeiten;
  • B (dramatisch) – dazu zählen narzisstische, antisoziale, histrionische und Borderline-Persönlichkeiten;
  • C (ängstlich) – darunter fallen zwanghafte, abhängige und vermeidende Persönlichkeiten.
Besonders auffällig sind die Störungen aus Cluster B, wie Borderline oder Narzissmus, da hier die emotionale Labilität und Beziehungsprobleme am stärksten ausgeprägt sind. Wie Mateusz Nesterok betont, sind Emotionen bei Menschen mit Borderline-Persönlichkeit wie Wellen, die mit der Kraft eines Tsunamis einschlagen. Das Problem ist nicht das Auftreten dieser Gefühle – denn es gibt keine „negativen“ Emotionen –, sondern deren Unkontrollierbarkeit und destruktive Wirkung.

Diagnose emotionaler Störungen

Die korrekte Erkennung von emotionalen Störungen ist oft schwierig – insbesondere in einer modernen Gesellschaft, die Effizienz und Selbstständigkeit verherrlicht und keinerlei Schwäche toleriert. Symptome wie Müdigkeit, Reizbarkeit oder Antriebslosigkeit werden häufig ignoriert oder als Erschöpfung abgetan. Viele Patientinnen und Patienten suchen erst dann Hilfe, wenn alles andere gescheitert ist – Beziehungen zerbrochen sind und Arbeit nicht mehr möglich ist. In solchen Fällen muss die Psychotherapie sorgfältig geplant werden, betont Nesterok.

Eines der häufigsten Anzeichen emotionaler Störungen ist eine anhaltende Traurigkeit oder Unruhe – selbst wenn äußere Lebensumstände scheinbar stabil sind. Begleitend treten oft Schlafstörungen, Reizbarkeit oder Weinerlichkeit auf, ebenso wie soziale Isolation und suizidale Gedanken. Bei Persönlichkeitsstörungen sind die Symptome oft schwerer zu erkennen, da sie Teil eines stabilisierten psychischen Funktionsmusters sind.

Betroffene von emotionalen Störungen erkennen ihren Zustand häufig nicht oder führen Symptome auf äußere Umstände zurück. Doch was wie eine Persönlichkeitsfrage aussieht, kann ein Zeichen einer Störung sein – insbesondere, wenn chronisches Leiden und zwischenmenschliche Probleme auftreten, die das biopsychosoziale Funktionieren beeinträchtigen.

Die Diagnose ist der erste Schritt zu nachhaltiger Besserung, denn viele emotionale Störungen lassen sich wirksam behandeln. Allein die Erkenntnis und Benennung des Problems bringt Erleichterung und ermöglicht erste Schritte. Die Diagnose sollte von Fachleuten gestellt werden – anhand von Anamnese, psychologischen Tests und Beobachtung. Eine frühe Erkennung und schnelle Intervention erhöhen die Erfolgsaussichten und verbessern die Lebensqualität. Wie Nesterok sagt: Wenn etwas dein Leben länger als ein paar Wochen lähmt, ist das ein ernstzunehmender Warnhinweis – warte nicht, bis es schlimmer wird.

Behandlung emotionaler Störungen

Eine wirklich wirksame Behandlung emotionaler Störungen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. In der Praxis bedeutet das die Kombination aus psychologischer Therapie und medikamentöser Behandlung sowie ergänzenden unterstützenden Maßnahmen. Mateusz Nesterok betont, dass es sich nicht um einen einmaligen Termin handelt, sondern um einen längeren Prozess. Dieser erfordert Vertrauen und Regelmäßigkeit – vor allem aber die Bereitschaft zur Veränderung.

Die effektive Behandlung emotionaler Störungen setzt einen individualisierten Ansatz voraus, der den Typ der Störung, die Intensität der Symptome und die Lebenssituation der Patientin oder des Patienten berücksichtigt. Neben Therapie und Medikamenten sind Lebensstilfaktoren wie gesunde Ernährung, Schlaf, Bewegung und der Verzicht auf Suchtmittel entscheidend – sie haben eine nachgewiesene Wirkung auf die psychische Gesundheit.

Weit verbreitet ist die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), die Patient:innen hilft, Denkmuster zu erkennen und zu verändern. Die Wirksamkeit dieser Therapieform ist besonders bei der langfristigen Behandlung von Depressionen und Angststörungen belegt – den häufigsten Störungsbildern. Bei Borderline-Störungen hingegen empfehlen Expert:innen häufig die weniger bekannte dialektisch-behaviorale Therapie (DBT), die sich auf die Emotionsregulation konzentriert.

In schwereren Fällen kommt Pharmakotherapie zum Einsatz – mit unterschiedlichen Wirkstoffen wie Antidepressiva, Stimmungsstabilisatoren oder Anxiolytika, die Symptome deutlich lindern können. Entscheidend ist jedoch die individuelle Anpassung durch Fachpersonal sowie eine regelmäßige Kontrolle. Medikamente sind keine magische Lösung, sondern ein unterstützender Teil der Therapie. Sie ersetzen keine Veränderung – sie unterdrücken Symptome, verändern aber nicht die Denkmuster.

Die unsichtbare Ursache des Leidens

Persönlichkeitsstörungen bleiben oft unbemerkt oder werden fälschlich als schwieriger Charakter interpretiert. Dabei handelt es sich um ernsthafte und chronische emotionale Störungen, die das Leben stark beeinträchtigen. Die größte Schwierigkeit bei narzisstischer oder Borderline-Persönlichkeit besteht darin, dass nicht nur die Betroffenen selbst leiden, sondern auch ihre Angehörigen. Durch mangelndes Verständnis bleiben sie oft allein – betont Nesterok.

Persönlichkeitsstörungen sind eine besondere Form emotionaler Probleme, da sie im Alltag oft nicht als Krankheit, sondern als unveränderlicher Wesenszug betrachtet werden. Betroffene erkennen das Problem häufig nicht bei sich selbst. Vielmehr empfinden sie ihre Umgebung als toxisch, unverständlich oder bedrohlich und glauben, selbst „normal“ zu funktionieren.

Die Psychiatrie unterscheidet laut DSM-V drei Cluster. Cluster A umfasst exzentrische und zurückgezogene Personen (v. a. paranoide Typen), Cluster B dramatische und impulsive (wie Borderline, narzisstische), und Cluster C ängstlich-vermeidende (wie abhängige oder zwanghafte Persönlichkeiten). Jeder Cluster erfordert ein eigenes therapeutisches Vorgehen, alle sind jedoch von starkem innerem Leidensdruck und Beziehungsproblemen geprägt.

Störungen aus Cluster C, wie vermeidende oder zwanghafte Persönlichkeiten, führen zu chronischer Angst und Perfektionismus, oft auch zur sozialen Isolation. Diese Menschen sind im Job äußerst leistungsfähig, erleben aber innerlich enormen Stress. Nesterok sagt: Es sind oft Menschen, die alles perfekt machen, aber abends nicht einschlafen können, weil sie denken, sie hätten es besser machen müssen – was Grübelspiralen auslöst.

Störungen aus Cluster B, besonders Borderline, äußern sich durch extreme Emotionen, Impulsivität und Verlustängste sowie Identitätsunsicherheit. Die Therapie erfordert Empathie und klare Struktur, weshalb die DBT hier besonders empfohlen wird.

Diese Personen haben Probleme mit der Selbstwahrnehmung, was unbewusst zu extremen Reaktionen führt. In Beziehungen dominiert Ambivalenz. Sie schwanken zwischen Idealisierung und Abwertung des Partners, neigen zu kurzfristigen Bindungen. Die Psychotherapie erfordert viel Geduld und Stabilität seitens des Therapeuten.

Störungen aus Cluster A, wie paranoide oder schizotype Persönlichkeiten, sind schwerer behandelbar, da das Vertrauen der Patienten gering ist. Hier ist großes Einfühlungsvermögen und Flexibilität nötig – ebenso wie spezialisierte Fachkräfte.

Menschen mit Persönlichkeitsstörungen verdienen ebenso Hilfe und Verständnis wie somatisch Erkrankte. Unbehandelte Störungen führen oft zu ernsthaften Problemen – in Beziehungen, im Job und im Alltag. Es ist nicht ratsam, auf Besserung zu hoffen – professionelle Hilfe ist wirksam und verfügbar. Psychische Gesundheit ist kein Luxus, sondern die Grundlage eines guten Lebens.

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FAQ: Emotionale Störungen

Was sind emotionale Störungen?

Emotionale Störungen sind Schwierigkeiten beim Erleben und Regulieren von Gefühlen, die den Alltag erheblich beeinträchtigen. Sie sind keine vorübergehende Stimmungsschwankung, sondern ein anhaltender Zustand, zu dem u.?a. Angststörungen, Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen zählen. Betroffene können oft nicht angemessen auf Alltagssituationen reagieren, was zu Konflikten, sozialer Isolation oder sogar zum Burnout führen kann.

Welche Symptome treten bei emotionalen Störungen auf?

Die Symptome sind vielfältig und abhängig von der Art der Störung. Zu den häufigsten gehören: übermäßige Reizbarkeit, Angst, Gefühl von Leere und Sinnlosigkeit, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, Impulsivität, emotionale Ausbrüche, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, geringes Selbstwertgefühl, chronische Erschöpfung, Gefühl der Einsamkeit oder des Unverstandenseins.

Wie verhält sich eine Person mit emotionalen Störungen?

Das Verhalten kann unberechenbar wirken ? von starker Zurückgezogenheit bis hin zu Impulsivität und Aggression. Die betroffene Person ist oft überempfindlich gegenüber Kritik, erlebt emotionale Schwankungen und hat Schwierigkeiten, stabile Beziehungen aufrechtzuerhalten. Häufig verstehen sie selbst die Ursachen ihrer Emotionen nicht, was zu Frustration und einer Verschlimmerung der Symptome führt.

Ist Depression eine emotionale Störung?

Ja, Depression ist eine der häufigsten emotionalen Störungen. Sie zeigt sich durch anhaltend gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, Interessenverlust und fehlende Lebensenergie. Sie beeinträchtigt Beruf, Beziehungen und Alltag und erfordert eine professionelle Diagnose sowie Therapie ? sowohl psychotherapeutisch als auch medikamentös.

Worin unterscheidet sich eine emotionale Störung von einer psychischen Erkrankung?

Medizinisch gesehen gelten beide als Erkrankungen. Im Alltagssprachgebrauch wird aber zwischen emotionalen Störungen und psychischen Krankheiten unterschieden, vor allem hinsichtlich Schweregrad und kognitiven Beeinträchtigungen. Psychosen wie Schizophrenie betreffen Denken, Wahrnehmung und Realitätsbezug, während emotionale Störungen sich stärker auf das Gefühlserleben konzentrieren. Beide benötigen professionelle Hilfe ? emotionale Störungen sind jedoch oft schwerer erkennbar.

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